Inklusive Schulentwicklung
Zum Schuljahr 2013/2014 wurde die Fröbelschule als eine von zwei Schwerpunktschulen im Primarbereich innerhalb des Bereiches der Stadt Peine eingerichtet. Allen SchülerInnen mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf, unabhängig vom Förderschwerpunkt, wird die Beschulung an der Fröbelschule ermöglicht.
Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf
„Sonderpädagogische Förderung war und ist immer in Bewegung – im Sinne eines Fortschreitens und nicht eines Auf-der-Stelle-Tretens“ (Wachtel 2005, S.89).
Alle SchülerInnen bringen von Beginn ihrer Schulzeit bis zu ihrem Schulabschluss viele unterschiedliche Bedürfnisse mit. Sie alle haben einen Anspruch auf eine an diesen Bedürfnissen orientierte Förderung. Wie Peter Wachtel in seinem Aufsatz Zur Neuregelung der sonderpädagogischen Förderung in Niedersachsen aus dem Jahr 2005 festhält, ist hierbei der Verlauf zwischen den individuellen Unterstützungsbedarfen aller SchülerInnen und des (festgestellten) sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs einiger SchülerInnen nicht immer klar voneinander abzugrenzen. Dennoch benötigen gerade SchülerInnen mit einem festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf mehr individuelle Hilfen im Unterricht, die wir ihnen in enger Zusammenarbeit der Regel- und Förderschullehrkräfte gerne zur Verfügung stellen möchten. Wir setzen dies durch Team-Teaching im Unterricht, Kleingruppenförderung und durch individuelle Diagnostik und Förderplanung gemeinsam um. Die Weiterentwicklung der Inklusion ist hierbei der gemeinsame Rahmen und Leitgedanke, den wir verfolgen und mit dem wir die SchülerInnen ihren Bedürfnissen entsprechend fördern und fordern möchten.
In den folgenden Entwicklungsbereichen kann ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf notwendig sein:
- in der Entwicklung der Sprache und der Kommunikation (Sprache)
- in der Entwicklung des Lernens und Lernverhaltens (Lernen)
- in der sozial-emotionalen Entwicklung
- in der geistigen Entwicklung
- in der körperlich-motorischen Entwicklung
- in der Entwicklung des Sehens (Sehen)
- in der Entwicklung des Hörens (Hören).
Liegt der Förderschwerpunkt im Bereich Lernen oder Geistige Entwicklung, werden die SchülerInnen zieldifferent im Klassenverband unterrichtet. Das heißt, dass sie nicht in allen Fächern die gleichen Inhalte bearbeiten wie ihre MitschülerInnen.
In den anderen Förderschwerpunkten werden die Schülerinnen und Schüler nach dem Kerncurriculum für die Regelschule unterrichtet.
Aktuell ist an der Fröbelschule eine sonderpädagogische Lehrkraft im Rahmen der sonderpädagogischen Grundversorgung tätig. Dies ist zuständig für die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache und sozial-emotionale Entwicklung.
Die sonderpädagogische Lehrkraft begleitet den Unterricht in allen Klassen und unterstützt dort vorrangig die SchülerInnen mit festgestelltem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.
Zum Teil werden weitere sonderpädagogische Lehrkräfte aus den umliegenden Schulen (zum Beispiel der Schule Ilseder Hütte für den Förderschwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung oder der Astrid-Lindgren-Schule für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) in die Planung sonderpädagogischer Unterstützungsmaßnahmen und der Feststellung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs einbezogen.
Grundsätzlich arbeiten die sonderpädagogischen Lehrkräfte im Unterricht jedoch mit allen SchülerInnen, um einerseits präventiv zu fördern und andererseits den grundsätzlichen Gedanken der Inklusion, alle SchülerInnen in der Entwicklung ihrer individuellen Fähigkeiten unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse zu unterstützen, gerecht zu werden.
Wachtel, P. (2005): Zur Neuregelung der sonderpädagogischen Förderung in
Niedersachsen. In: SVBl. 2/2005. S. 88 – 92.